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Staatspreis Consulting 2007 - Ingenieurconsulting

Preisträger:

Modellwohnbau, Passivhaus Salzburg
sps-architekten ZT GmbH

Referent: Herbert GEYER

Neben dem Verkehr ist der Energieverbrauch fürs Wohnen – vor allem für Heizung und Kühlung – das größte Problem in Österreichs CO2-Bilanz. Während für neue Einfamilienhäuser der Passivhaus-Standard bereits längst Stand der Technik ist und neue Häuser eigentlich gar nicht mehr anders gebaut werden sollten, fehlten im Mehrgeschoßbau bisher überzeugende Lösungen. Das Projekt „Samer Mösl“ liefert mit zahlreichen innovativen Details diese Lösungen nach und beweist zudem, dass Passivhaustechnik trotz erheblicher Schwierigkeiten, die sich aus den konkreten Gegebenheiten des Grundstückes ergeben, auch unter den wirtschaftlichen Einschränkungen des Gemeinnützigen Wohnbaus möglich ist.

Die Jury hat sich daher entschlossen, das Projekt mit dem Staatspreis Consulting 2007 auszuzeichnen.

Nominierungen:

Ökologisierung von 200 Dörfern im Iran
ACE Group Austria – Architekt DI Dr. Adil Lari

Referent: Thomas BRENDEL

Um in einem ölproduzierenden Land die Entscheidungsträger davon zu überzeugen, Solaranlagen zur Bereitung von Warmwasser einzusetzen, bedarf es guter Argumente und eines schlüssigen Konzepts. Der ACE Group mit ihren österreichischen Kooperationspartnern gelang es in einer ersten Phase, zunächst den Auftrag für die Einrichtung einer solaren Warmwasserbereitung in 200 Dörfern im Osten Irans mit einem Projektvolumen von rd. 6 Mio. € zu erhalten. Hierbei waren öffentliche Bäder wie auch die Haushalte der rd. 200.000 Dorfbewohner mit einer einfachen und robusten Anlagentechnik auszustatten, wobei man davon ausgeht, dass sich die Investition in die Solartechnik dort in rd. 1.5 Jahren rentiert. In einem zweiten Schritt sollen 800 weitere Dörfer in das Solarprogramm einbezogen werden.

Die Jury würdigt mit der Nominierung die gelungene Projektleistung aus Engineering und dem Export österreichischer Technik für Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit.

 

Erste Österreichische Altbausanierung auf Passivhausstandard
LANG consulting – Ing. Günter Lang

Referentin: Gisela GARY

Mit der für viele Folgeprojekte vorbildhaften Sanierung und Erweiterung des Einfamilienhauses Schwarz in Pettenbach in Oberösterreich aus den 60er Jahren, beweist Günter Lang das Potential für energieeffiziente Maßnahmen im Einfamilienhausbau. Trotz Verdoppelung der Wohnnutzfläche reduzierte Lang den Heizwärmebedarf von rund 27.000 auf 3170 kWh pro Jahr. Mit der Photovoltaik-Anlage wurde eine effiziente Energiequelle errichtet. Die Mehrkosten gegenüber einer konventionellen Sanierung, 172 Euro pro m², rechnen sich laut Lang aufgrund der geringeren Nutzungskosten. Die Gesamtsanierungskosten betrugen 315.950 Euro; Die neue Nutzfläche beträgt 217 m². Die Generalsanierung erreichte eine 100%-ige Reduktion der CO2-Emissionen für Raumwärme inkl. der Berücksichtigung der Emissionen bei Herstellung und Montage der thermischen Gebäudehülle.

Die Jury ist davon überzeugt, dass die Nominierung des Projekts zum Staatspreis Consulting 2007 eine entscheidende Außenwirkung erzielt und Österreich in seinen Bemühungen, CO2-Emissionen zu reduzieren wie auch die Passivhausbauweise im Sinne eines aktiven Klimaschutzes zu forcieren, massiv unterstützen wird.

Konstruktion und Entwicklung eines ultraleichten Fahrradantriebes
Ingenieurbüro Mintscheff

Referentin: Florence WERDISHEIM

Das Projekt "Konstruktion und Entwicklung eines ultraleichten Fahrradantriebes" bringt die sportliche Komponente des Radfahrens mit den heutigen Anforderungen einer effizienten, da zeitlich limitierten, und gesunden Freizeitgestaltung in Einklang. Der Fahrradantrieb ist batteriebetrieben, leistet 200 W, befindet sich im Sattel-Rohr und wird mittels eines Tasters am Lenker betätigt. Durch die Entwicklung der weltweit kleinsten und leichtesten Fahrrad-Antriebskomponente wurde auch ermöglicht, die Optik und Fahreigenschaften eines ursprünglichen Fahrrades beizubehalten. Sowohl für den gesunden als auch rekonvaleszenten Biker kann durch diese Neuentwicklung die Trainingsqualität gesteigert werden, weil Überanstrengungen vermeidbar werden. Mit dieser innovativen, hervorragenden und exportfähigen Ingenieurleistung werden neue Arbeitsplätze bei den österreichischen Produktionsfirmen geschaffen.

Die Jury zeichnet das Projekt mit einer Nominierung um Staatspreis Consulting 2007 aus.

Bioethanolanlage Pischelsdorf
Pörner Ingenieurgesellschaft mbH, DI Peter Schlossnikel, DI Adreas Pörner

Referent: Werner SCHMIED

Im Rahmen der Klimaschutzziele ist zukünftig ein Teil des Kraftstoffverbrauches in der EU aus nachwachsenden Rohstoffen abzudecken. Im Rahmen der von AGRANA in Pischelsdorf (NÖ) errichteten Ethanolanlage mit einer jährl. Produktionskapazität von 240.000 m3 und einem Investitionsvolumen von 125 Mio € hat Pörner die komplette Consultingleistung erbracht: Projektentwicklung inkl. Verfahrensauswahl, Behördenverfahren, Ausschreibung, Projektmanagement bis hin zur Betriebnahme. Die herausragende Projektvorbereitung und –abwicklung durch Pörner führte zu einer rekordverdächtigen Dauer des UVP-Prozesses (nur 7 Monate) und einer planmäßigen Fertigstellung innerhalb des straffen Terminplans (nur 15 Monate). Das US-Unternehmen Katzen, Verfahrensgeber für die Ethanolherstellungstechnologie, strebt eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Pörner bei künftigen Projekten im Ausland an.

Die Jury hat das Projekt mit einer Nominierung zum Staatspreis Consulting 2007 ausgezeichnet.

Jurypreis 2007

Generalsanierung der Kirche „Am Steinhof“
Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Edelmüller
Architekten Frank & Partner Ziviltechniker GmbH
Treberspurg & Partner Architekten Ziviltechniker GmbH

Referent: Leopold MÄRZ

In diesem Projekt wird dem drohenden Verfall der „Otto Wagner-Kirche“ ein Sanierungskonzept entgegengesetzt, das auf komplexe Weise alle handwerklichen und gestalterischen Maßnahmen zusammenführt. Andererseits bedurfte es eines vielschichtigen Zusammenwirkens von Behörden und Experten, um diesem einzigartigen Objekt seine Originalität und Charakteristik zu erhalten. Im Verlauf des Projekts werden auch neu entwickelte Verfahren (z. B. Vorpatinierung von Kupferblechen) angewendet. Bei der Wahl von Materialien und Bearbeitungsmethoden wird auf maximale Subtilität und Authentizität höchster Wert gelegt.

Die Jury zeichnet dieses gelungene Vorhaben mit dem speziellen „Jury-Preis“ aus.

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